Der hohe Bedarf an Sportmöglichkeiten kann in Hörstel nicht gedeckt werden. Dutzende haben deshalb ihre Unterschrift für einen Gymnastikraum geleistet. Dem Vorsitzenden des SC Hörstel präsentierten drei Leiterinnen nun, wie die Misere beigelegt werden könnte:

Riesenbeck hat ihn schon einige Jahre in der Grünen Halle, Bevergern hat ihn neuerdings im BeTreff. Aber im Ortsteil Hörstel ist nicht absehbar, wann auch den Mitgliedern des SC Hörstel ein Gymnastikraum zur Verfügung stehen wird.

SC-Gymnastikraum-IVZ

Ein Projekt wartet auf Umsetzung: Kerstin Rietmann (v.r.), Karin Miltrup, Kornelia Krabbe
und Jürgen T. Lücke setzen sich für die Erweiterung der Ludgerussporthalle ein.
(Foto: Stephan Beermann IVZ)

Der Bedarf ist größer denn je. Das unterstreichen die Abteilung- und Übungsleiterinnen Karin Miltrup (Yoga), Kerstin Rietmann (Fitness) und Kornelia Krabbe (Frauenturnen) im Gespräch. Und Dutzende Unterzeichnerinnen einer Unterschriftensammlung für einen Gymnastikraum stimmen ihnen zu. Dem Vorsitzenden des SC Hörstel, Jürgen T. Lücke, präsentierten die drei Damen in dieser Woche, wie die Misere beigelegt werden könnte: durch die Errichtung eines Gymnastikraums an der Ludgerus-Sporthalle auf einem Teil des Parkplatzes an der Ostseite. Kornelia Krabbe hat dazu einen Entwurf erstellt. Er sieht die direkte Anbindung an die Halle vor. So kann die vorhandene Infrastruktur genutzt werden.

„Wir müssen schauen, was wir finanzieren können“, sagt Lücke. Dazu schließt er auch eine Beitragserhöhung nicht aus. Denn öffentliche Fördermittel seien kaum zu erwarten – zu seinem Bedauern auch nicht über die Inklusion, obgleich so eine Gymnastikhalle auch zur Integration Behinderter und Förderung vieler Senioren einen wichtigen Beitrag leisten könnte. „Ich sehe den Druck des Vereins“, sagt Bürgermeister Heinz Hüppe. So wie in Riesenbeck und Bevergern müsse mit den Initiatoren und dem Rat aber eine gemeinsame Lösung gesucht werden.

Im Gespräch mit den SC-Verantwortlichen wird deutlich: Parallel zu den Ballsportarten hat sich in Hörstel ein beachtliches sportliches Leben entwickelt, an dem viele Menschen auch fortgeschrittenen Alters – Männer wie Frauen – teilnehmen. Denn viele von ihnen wollen etwas für ihre Fitness aktiv tun, und dafür braucht es nun einmal geeignete Räumlichkeiten. Aus der Not geboren sind die Standorte im ganzen Ort verteilt: Fastenzentrum, Weiße Väter, Kindergärten oder die Antonius-Klinik zählen dazu. Nie aber kommt es zur dauerhaften Bleibe, bedauern Karin Miltrup, Kerstin Rietmann und Kornelia Krabbe. Interessenten müssen vertröstet werden, einige Kurse wie Tanzkurse kommen erst gar nicht zustande, weiß Karin Miltrup: „Ich hätte auch Bedarf für eine Männer-Yoga-Gruppe. Aber ich kann es nicht anbieten.“ Von einer Neubürgerin erfuhr Cornelia Krabbe: „Mehr gibt es hier nicht?“

Mit Beginn des Frühjahrs entspannt sich die Raumsituation wieder ein wenig, weil etwa die ganz jungen Fußballer wieder draußen spielen können. „Die Leute freuen sich riesig, dass es jetzt wieder Step-Aeorobic gibt“, sagt Rietmann. Aber ein oder zwei Stunden Training pro Woche ist einigen zu wenig. „In Riesenbeck kann man sehen, welcher Bedarf da schlummert“, ergänzt Lücke. Der aktive Sport ist ein Stück Lebensqualität, meint Kornelia Krabbe: „Wir haben sogar eine 90-Jährige in unseren Reihen.“ Zugleich dient die Bewegung der Gesundheitsvorsorge und trägt allgemein zum Wohlbefinden bei.


 

Im Wortlaut
In einem SC-Schreiben an Bürgermeister, Ortsvorsteherin und die Fraktionsvorsitzenden heißt es unter anderem: „Wir möchten mit diesem Schreiben auf die ungenügende Raumsituation für viele Frauenturngruppen im SC Hörstel aufmerksam machen. Zwei Pilatesgruppen, drei Yogagruppen und eine Zumba-gruppe müssen in wechselnde und auch nicht dauerhaft zur Verfügung stehende Räumlichkeiten ausweichen, weil keine freien Hallenzeiten vorhanden sind. Aus diesem Grund fällt auch ein Step-Aerobic-Training in den Wintermonaten ganz aus.“

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