Dass die Favoritenrolle nicht immer die einfachere ist musste die 1. Damen am Sonntagabend bei einem schmerzlichen Unentschieden in Saerbeck erfahren. Die Hörstelerinnen reisten ohne Verlustpunkt an während die Gastgeberinnen bisher erst ein Spiel gewinnen konnten. Dennoch warnte Trainer Dirk Ewering seine Spielerinnen, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Die Partie gestaltete sich zu Beginn ausgeglichen. Zur Mitte der 1. Halbzeit konnten die Hörsteler Damen sich durch einige schnelle Kontertore eine 4:9-Führung erarbeiten. Doch das reine Angriffspiel lief an diesem Abend etwas schleppend. Die Damen fanden zu selten Mittel und Wege, die 6:0-Deckung der Saerbeckerinnen zu durchbrechen, agierten teils hektisch und unüberlegt. Beim Stand von 10:14 ging es in die Kabine.
„Mehr Biss“ forderte der Trainer in der Pause von seinen Spielerinnen. Doch der fehlte auch in der 2. Halbzeit. Die Gastgeberinnen erwischten den deutlich besseren Start und konnten in der 37. Minute beim Stand von 15:15 erstmals ausgleichen. Die Hörstelerinnen standen in der Abwehr zu unsicher und spielten im Angriff weiterhin zu ideenlos und ließen klare Chancen liegen. Zwar konnten sie sich noch einmal eine 3-Tore-Führung erspielen, jedoch nutzten die Saerbeckerinnen 2 Minuten vor Schluss ihre Chance zum Ausgleich. Der Jubel auf der Hörsteler Seite war groß als Paulina Grotemeier 8 Sekunden vor Schluss zum vermeintlichen Siegtor traf. Der Saerbecker Trainer reagierte mit einer Auszeit. Schließlich gelang es den Gegnerinnen, den Ball in allerletzter Sekunde durch einen Rückraumwurf im Hörsteler Tor unterzubringen. 24:24.
Nun gilt es, die passenden Lehren aus diesem unnötigen Punktverlust zu ziehen, denn am kommenden Sonntag wartet mit der Ibbenbürener Spielvereinigung kein leichter Gegner auf die Hörstelerinnen.
Tore: Boß 1, Bruns, S. 1, Egelkamp 3, Grotemeier 3, Kröll 6, Messmann 6, Quint 3, Schmidt 1
