Hoch motiviert und mit einem neuen Spielsystem gingen meine Damen in das Nachbarschaftsduell gegen Bevergern. Wollte man doch endlich zeigen, was wirklich in uns steckt. Und 2,5 Sätze lang hatte Bevergern nichts zu bestellen. Bei uns lief einfach alles, kaum Fehler waren zu verzeichnen. Alles stimmte. Gute, druckvolle und sichere Angaben (so viele Asse habe ich noch nicht gesehen), viel Bewegung und Abstimmung auf dem Feld, tadellose Annahmen, spitzen Stellspiel (ein Sonderlob an Katja Nazarenus) und druckvolles und variables Angriffsspiel brachten unseren Gegner schier zur Verzweiflung. Die Bevergerner Damen waren noch gar nicht richtig auf dem Feld, da stand es nach 30 Min. schon 2:0 nach Sätzen (25:14 und 25:13). Perfektes Spiel meiner Damen. SUPER.
Doch das Spielniveau war viel zu hoch und konnte auf Dauer nicht gehalten werden. Mitte des 3. Satzes beim Stande von 15:10 schlichen sich langsam hier und da Fehler ein, Angaben wurden verschlagen und die Annahme stimmte auch nicht mehr so exakt. Bevergern ihrerseits kam immer besser ins Spiel, reduzierte ihre Fehlerquote und profitierte davon, dass unser Druck nachließ. So konnte sie unsere Angaben und Angriffe abwehren und ihr eigenes Angriffsspiel aufbauen, sodass sie uns immer mehr unter Druck setzten konnten. Der 3. Satz ging mit 21:25 verloren.
Der 4. Satz dann eine klare Angelegenheit zu Gunsten von Bevergern mit 17:25 nach 24 Min.. So musste wieder mal der 5. Satz die Entscheidung bringen. Würden meine Damen noch einmal zurückkommen?
Zunächst sah es nicht danach aus. Fehler über Fehler in der Annahme. Schnell zog Bevergern auf 7:1 davon. Das schien es schon zu sein. Doch meine Damen kämpften sich wieder heran, bis zum 9:11. Doch alles Mühen half nichts. Eigene Fehler brachten uns wieder ins Hintertreffen. Symptomatisch besiegelte eine selbst verschlagene Aufgabe zum 11:15 das Match. Natürlich riesige Freude bei den Bevergerner Damen, die ja schon vor der Niederlage standen.
Fazit: Tolle erste 2 Sätze, die gezeigt haben, was in meinen Damen steckt und was sie eigentlich drauf haben. Leider zum Schluss wieder diese vielen individuellen Fehler, die ja ausschlaggebend für die Niederlagen bisher waren. Daran sollte jede für sich intensiv arbeiten. Und dann klappst auch wieder mit den Siegen. Da bin ich mir sicher.
Das neue Spielsystem scheint aber gut zu funktionieren. Daran werden wir jetzt weiterarbeiten.
Für uns war dies das letzte Spiel in diesem Jahr 2010. Meine Damen und ich wünschen allen Lesern, Freunden und Bekannten, unseren Mitstreitern und allen Gegnern ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein super Start in neue Jahr 2011.
