Am Ende des Spiels konnte man nur noch mit dem Kopf schütteln. Auch wenn die SC-Herren als 3:2 Sieger vom Platz gingen so fühlte sich dieser Sieg wie eine Niederlage an. Das Team hatte von Anfang an einen gebrauchten Tag gebucht. Gegen den Tabellenletzten schien es nur eine Pflichtaufgabe zu sein, den Sieg unter Dach und Fach zu bringen, doch es sollte ganz anders kommen.
„Ich kam mir vor wie bei einem Pokalspiel, bei dem das klassenhöhere Team einfach nicht in die Partie findet und am Ende knapp verliert", so Trainer Christian Allrogge. Von Beginn an spielte der letztjährige Meister einfach zu lasch. Durch die Trainingsverletzung von Patrick von Busch in der vergangenen Woche musste der Mittelblock umgebaut werden. Außerdem konnten sich einige jüngere Akteure Spielpraxis holen. Das Konzept ging auch in den ersten beiden Sätzen auf. Mit 25:21 und 25:20 wurden die Spieler aus Lünen auf Distanz gehalten ohne dass die SC-Herren überzeugen konnten. Die Abstimmung war dabei sicherlich verbesserungsbedürftig, doch das war aufgrund der Umstellungen auch nicht anders zu erwarten gewesen. Die Hörsteler schienen auf der Siegerstraße zu sein. Was die SC-ler aber anschließend ablieferten war einfach unglaublich. Mit 16:25 und 20:25 gingen die beiden nächsten Durchgänge sang- und klanglos verloren. Obwohl Mitte des dritten Durchganges das vermeintlich beste Team auf dem Platz stand ging es leistungsmäßig nochmals eine Stufe nach unten. Die einfachsten Spielwechsel klappten nicht mehr. Keine vernünftige Annahme, ein schlechtes Stellspiel und letztendlich auch eine viel zu hohe Fehlerquote beim Angriff führten zum Satzausgleich und damit schon einmal zu einem ärgerlichen Punktverlust. Erst im fünften Durchgang war der Knoten geplatzt und das Team um Kapitän Alexander Hugenroth konnte endlich wieder mit einer normalen Leistung aufwarten. Das Ergebnis ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Mit 15:9 sicherte sich das Team den entscheidenden fünften Durchgang und damit das Spiel.