Mitten im Mai trafen sich die Hobby Herren Volleyballer zu ihrem Maigang. Diesmal sollte es nicht nur, so wie gewohnt sehr interessant, sondern zu dem auch noch sehr international werden. Per Rad ging‘s los. Da bis zum letzten Augenblick vom Organisator der Tour Thorsten Schramm geheim gehalten, rätselte die Fahrrad-Meute zwischen Herta-See und Robbi Robbe wo es denn dieses Jahr hingehen sollte. Denn es ist mittlerweile schon zur schönen Tradition geworden, beim Maigang irgendeinen besonderen Ort in und um Hörstel herum näher zu erkunden … und die Ziele scheinen uns dabei nicht auszugehen.
Diesmal ging‘s zu „Westfalen Gas“ im Industriegebiet. Bis auf den weit sichtbaren 46 m hohen Turm hatte sich noch niemand so richtig auf die Frage „Was macht Westfalen Gas eigentlich in Hörstel?“ eingelassen. Am Eingang erwartete uns aber ein sehr kompetenter, nach eigenen Angaben „Elektriker“. Was uns dann aber, der ein wenig zum Understatement neigende Burkhard Miehte darüber zu erzählen wusste, wie Westfalen Gas die gute Hörsteler Luft zerlegt, war schon beeindruckend. Auch dass von Hörstel auch französische Luft in Stickstoff, Sauerstoff und Argon natürlich einer Anlage in Frankreich aufgeteilt wird, hätte man nicht gedacht.
Nach einem so schon sehr interessanten Nachmittag ging‘s dann weiter per Rad zum Haus unseres Volleyball Kollegen Eduard. Genau hier machten wir das was einen traditionellen Maigang auch ausmacht. Ursprünglich diente dieser ja der prüfenden Besichtigung der Flure, Felder und Gemeinheitsflächen. Gemeinsam wurde deren Grenzen regelmäßig im Mai durch die Mitglieder der dörflichen Gemeinschaft abgeschritten um Unregelmäßigkeiten festzustellen. Das scheint heute umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass sich über die Jahre auch zunehmend Leute in Hörstel angesiedelt haben, deren Ursprung irgendwo anders lag. Da auch unser Eduard Neu-Hörstler ist wurde zunächst intensiv abgeschritten und begutachtet. Begrüßt mit einem edlen Tropfen aus Eduards Ursprungsland und Kaviarbrot versprach es ein außergewöhnlicher Abend zu werden. Nach einer sehr üppigen Vorspeise bot sich zunächst schon ausreichend Raum Geschichten von früher auszutauschen, sich näher kennenzulernen und schon jetzt eine Menge Spaß zu haben. Als dann Eduard zudem auch noch anfing rohes Fleisch in kleinere Stücke aufzuteilen, zu würzen und dann auch noch auf Spießen steckend über offenem Feuer zu grillen, bekamen alle nochmal so richtig Appetit. Ein wahres Fest Mal hatten er und seine Frau für uns zubereitet. Herzlichen Dank dafür!
Der diesjährige Maigang war so nicht nur ein Genuß für den Gaumen, sondern auch Dank Eduards Erklärungen ein für alle sehr lehrreicher und ungemein kurzweiliger Abend.
Vielen Dank!