100 Jahre SC Hörstel

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Der SC Hörstel will die Harkenberg-Sporthalle um ein weiteres Modul erweitern, um so einen Gymnastikraum zu schaffen. Die Gesamtkosten für die neue Halle schätzen die Verantwortlichen auf rund 380 000 Euro. 150 000 Euro davon soll die Stadt übernehmen.

Der Wunsch nach einer eigenen Gymnastikhalle auch im Ortsteil Hörstel, den hat der SC schon seit Jahren. Manches wünschenswerte Angebot konnte nicht gemacht werden, obwohl der Bedarf da ist. Jetzt haben die vier großen Sportvereine der Stadt diese Maßnahme ganz oben auf die Prioritätenliste gesetzt.

Gymnastikhalle IVZ 2015 01

Geht es nach den Verantwortlichen des SC Hörstel, sollte die Halle sogleich geplant, nach der Winterpause gebaut und spätestens Ende nächsten Sommers fertiggestellt werden. Das erläuterten SC-Vorsitzender Jürgen T. Lücke und Schatzmeisterin Barbara Tumbrink. Die Gesamtkosten für die neue Gymnastikhalle schätzen sie auf rund 380 000 Euro. Das kann der Verein natürlich nicht allein stemmen. 40 000 Euro sollen kurzfristig durch Spenden hereinkommen, weitere 15 000 Euro durch Eigenleistung beim Bau und 175 000 Euro durch einen Kredit. Somit bliebe eine Lücke von 150 000 Euro, die die Stadt übernehmen soll.
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Für die Gymnastikhalle wurden schon manche Pläne geschmiedet. Im vergangenen Jahr wurde noch die Erweiterung der Ludgerus-Sporthalle erwogen. Dies wurde verworfen, weil als Ausgleich ein Grundstückskauf erforderlich gewesen wäre. Dies ist an der Harkenberg-Sporthalle nicht der Fall. Das Gelände rund um die große Halle befindet sich im Besitz der Stadt. Es gibt also ausreichend Platz zur Erweiterung. Gebaut werden soll die Gymnastikhalle jetzt auf einer freien Fläche zwischen Parkplatz und Sportlereingang. Auf diese Weise können die bereits vorhandenen behindertengerechten Umkleiden und sanitären Anlagen mitbenutzt werden. Dadurch verringern sich der Bauaufwand und die Kosten ganz erheblich. Dieses Konzept der gemeinsamen Nutzung habe sich in der Grünen Halle in Riesenbeck in den vergangenen Jahren bewährt, sagt Jürgen Lücke.

Die neue Halle soll eine knapp 16 mal 12 Meter große Sportfläche mit Schwingbogen plus 20 Quadratmeter Geräteraum bekommen. Hinzu kommen Beschallung, gute Beleuchtung, Querlüftung und die inzwischen obligatorische Spiegelwand. Der Zugang soll erheblich aufgewertet werden. „Es soll einladend werden, die Leute sollen sich wohlfühlen“, sagt Barbara Tumbrink.

Von einer zusätzlichen Gymnastikhalle erhoffen sich die Verantwortlichen auch einen erheblichen Aufschwung des Vereinslebens. Insbesondere den Turn- und Fitnessgruppen soll sie ein angenehmes Ambiente bieten. Bislang verteilen sich Mutter-Kind-Turnen, Frauen- und Männerturnen, Zumba, BOB, Pilates, Yoga und geselliges Tanzen auf die beiden vorhandenen Hallen und auf andere Sportstätten, so das Antonius-Krankenhaus, das Samariterwerk, der St.-Martin-Kindergarten und das Pfarrheim St. Antonius. Nicht alle genügen den Anforderungen an moderne Sportstätten.

Kommentar von Stephan Beermann (IVZ)
Soll die Stadt den Bau einer neuen, zusätzlichen Gymnastikhalle in Hörstel finanziell unterstützen? Die Mitglieder des Jugend- und Sportausschusses werden Montag darüber beraten und es ist davon auszugehen, dass der entsprechende Beschlussvorschlag der Verwaltung für den Neubau breite Zustimmung finden wird. Denn an der Wichtigkeit und Notwendigkeit besteht eigentlich kein Zweifel. Das Verständnis von Sport hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten grundsätzlich gewandelt. Wurden einst „Sport“ und „Jugend“ in einem Atemzug genannt, hat sich diese verkürzte Sichtweise glücklicherweise als längst überholt erwiesen. Die Zahl der Erwachsenen ab 25 Jahren aufwärts bis ins hohe Alter, die aktiv Sport treiben, nimmt rasant zu. Und zwar genau dort, wo zusätzliche Angebote möglich sind. Das war nach Riesenbeck zuletzt in Bevergern der Fall. Sport und Fitness im Alter sind längst Teil eines positiven Lebensgefühls geworden, für die Kommune zu einem Beweis von Lebensqualität. Die Stadt kann ihren Vereinen nur dankbar sein, dass sie sich dessen mit so viel Herzblut annehmen.

 


Text und Foto von Stephan Beermann (Ibbenbürener Volkszeitung)

 

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