Als 34 sportbegeisterte Hörsteler Bürger am 6. September 1921 im damaligen Vereinslokal Hackmann den Sport-Club Hörstel aus der Taufe hoben, ahnten sie wohl nicht, dass 90 Jahre später über 1700 Kinder, Frauen und Männer aller Altersgruppen in diesem Verein Sport treiben würden.
Aus dem einstigen Fußballverein, in dem auch sehr bald Leichtathletik betrieben wurde, ist ein Breitensportclub für jedermann geworden.
Höhen und Tiefen und auch viele überragende sportliche Erfolge erlebte der SC in seiner langen Geschichte. Betrieben die Mitglieder ihren Sport zunächst auf provisorischen Plätzen, fand der Verein elf Jahre nach seiner Gründung einen in der Nähe des Dorfes gelegenen Sportpatz, der trocken und fest war und eine gute Grasnarbe hatte - die legendäre Droste-Kampfbahn. „Sportler und Anhänger frohlockten“, heißt es in der Vereinschronik.
Heute ist der Sportplatz ein schönes Wohngebiet mit dem Namen „Hein-Schlüter-Straße“, in Erinnerung an den langjährigen Vorsitzenden und späteren Ehrenvorsitzenden des Sportclubs, den mittlerweile verstorbenen Hein Schlüter.
Wurde in den Jahren von 1935 bis 1945 fast kein Vereinssport betreiben, startete der Verein nach dem zweiten Weltkrieg neu. Ungeahnten Aufschwung erhielt er 1970 mit dem Bau der Ludgerus-Sporthalle. Die Mitgliederzahl wuchs von 241 auf über 800 an. Und es entstanden neue Sportabteilungen. Insbesondere Frauen und Mädchen nahmen die neuen Angebote dankend an.
Fußball spielt der SC seit 1974 im Waldstadion. Die Sportler nahmen Abschied von der beliebten Droste-Kampfbahn. Das Waldstadion wurde im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut.
Heute können drei Rasenplätze sowie je ein Beachfeld für Handball beziehungsweise Volleyball genutzt werden. Der Hauptplatz verfügt über eine Laufbahn sowie eine Tribüne. Im großzügigen Atrium gibt es 5 Umkleiden und einen Jugendraum.
Viele der Erweiterungen und Ausbauten wurden durch Eigenleistungen vieler Helfer möglich.
1980 weitete sich der SC weiter räumlich aus. Eine Tennisanlage samt Vereinsheim entstand auf dem Harkenberg. In den folgenden Jahren wurde diese auf 6 Plätze ausgebaut.
Fünf Jahre später kam die Harkenberg-Sporthalle hinzu. Schnell bildete sich eine Badminton-Abteilung.
Immer wieder entdeckte der SC neue Sportarten, die er in sein Programm aufnahm. Einige blieben nur kurze Zeit, andere wurden zum dauerhaften Sportangebot. Im SC trainieren die Sportlerinnen und Sportler heute in den Sparten Fußball, Handball, Volleyball, Tennis, Badminton, Turnen, Laufen, Tanzen, Radfahren, Inline-Skaten und Nordic Walken.
Seit zwei Jahren gibt es in der Stadt Hörstel noch eine neue Sporthalle, die Grüne Halle in Riesenbeck, dessen Bau der SC zusammen mit den Nachbarvereinen verwirklicht hat.
Zahlreiche Namen sind mit dem SC Hörstel eng verbunden. Sie stehen für überragende sportliche Erfolge und für größtes Engagement.
Geleitet wurde der SC in seiner Geschichte von folgenden Vorsitzenden: 1921 bis 1923 Heinken Wiesmann, 1923 bis 1933 Hein Schlüter, 1945 bis 1947 Hein Schlüter, 1947 bis 1950 Dr. Felix Beyer, 1951 bis 1952 Clemens Feldhaus, 1952 bis 1953 Bernd Schlüter, 1953 bis 1969 Clemens Feldhaus, 1969 bis 1976 Heinrich Homm, 1976 bis 1986 Gustav Theiselmann, 1986 bis 2004 Albert Richter. Seit 2004 ist Jürgen Lücke erster Vorsitzender.
Anlässlich seines 90. Geburtstags organisiert der SC am Samstag, 10. September, von 13 bis 18 Uhr, ein tolles Spielfest für Kinder ab zirka sechs Jahren in der Harkenberg-Sporthalle. Die Abteilungen Badminton, Fußball, Handball, Tennis, Turnen und Volleyball bieten ein abwechslungsreiches Programm.
Sportschuhe und entsprechende Kleidung sollen mitgebracht werden, Schläger und Bälle werden gestellt. Und zum Schluss wartet auf jedes Kind eine kleine Geburtstags-Überraschung.
Eine spezielle Ehrung wird am Sonntag, den 11. September, jenen Mitgliedern zu teil, die die Kriterien einer 50-jährigen Mitgliedschaft erfüllen. 24 Jubilare werden in einer kleinen Feierstunde am Waldstadion geehrt.
Der zugehörige Originalbericht (erschienen am 08.09.2011 in der IVZ) befindet sich auf den Seiten der Ibbenbürener Volkszeitung (IVZ Online).
