Am 17. April nahm der SC Abschied von Irene Widok, die nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Sie hat den Sport für Frauen im SC auf den Weg gebracht und nachhaltig geprägt. Seit der Eröffnung der Ludgerus Sporthalle im Oktober 1970 schaffte sie immer neue Sportangebote für Frauen und Kinder ab dem Kindergartenalter.
Gemeinsam mit Erika Fiedler, die später nach Australien auswanderte, baute sie das Frauen-, Kinder- und Jugendturnen auf. Bis zu 300 Kinder von 6-14 Jahren kamen zu den wöchentlichen Trainingsstunden. Bei den jährlichen Wettbewerben im Leistungsturnen auf Kreisebene gehörten die SC Kinder regelmäßig zu den Siegern und Bestplatzierten. 1989 organisierte Irene Widok federführend in Hörstel die Kindermannschaftskämpfe auf Kreisebene, an denen 49 Mannschaften teilnahmen.
Irene Widok – eine Pionierin des Sports für Frauen und Kinder in Hörstel (Foto: Marianne Sasse / IVZ)
Nach über 20 Jahren Jugendarbeit zog sie sich 1992 vom Kinderturnen zurück. Mehrere Generationen von Kindern erhielten hier das Rüstzeug, um anschließend in den anderen Sparten mit Spaß und Erfolg Sport zu treiben.
Parallel verlief die Geschichte der Frauen-Gymnastik seit der Eröffnung der Ludgerus-Sporthalle. Irene Widok leitete das Training insgesamt 44 Jahre, bevor sie 2014 von Conni Krabbe abgelöst wurde. Sehr viele der heutigen Gruppe können sich noch lebhaft an das abwechslungsreiche Training und den Spaß miteinander erinnern. Eine lange Tradition hat die jährliche Ehrung der fleißigsten Turnerin. Der gesellige Teil kam beim Maigang, der Nikolausfeier und dem Katergang nach Rosenmontag nicht zu kurz.
Auch beim Volleyball für Frauen gehörte Irene Widok zu den Initiatoren. Ab 1972 erhielten die Damen Hallenzeiten in der Ludgerus Sporthalle. Die Anzahl der Teilnehmerinnen wuchs stetig. Mitte der 80'er Jahre nahmen unter der Leitung von Irene Widok sechs Hobby-Mannschaften an Meisterschaften teil. Mitte der 90'er Jahre übertrug sie die Aufgabe in jüngere Hände.
Der SC und seine Mitglieder danken ihr für den großen persönlichen Einsatz über mehr als vier Jahrzehnte. Sie wird als prägende Persönlichkeit des Vereins im Gedächtnis bleiben.